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"Romantik, Realismus, Revolution im 19. Jhd" 

  Ein Online-Beitrag zum Tag des offenen Denkmals 2011
  für Wadgassen

    von Patrik H. Feltes gen. Veltz

 

 

Pressebericht der Saarbrücker Zeitung vom 8. 9. 2011

 

 

Wie kaum eine andere Region hat die Saargegend als Grenzregion des Heiligen Römischen Reiches nach Frz. Revolution, Napoleo- nischen Kriegen und der neuen territorialen Zuteilung zur preußischen Rheinprovinz ab dem Wiener Kongreß im Jahre 1815 Veränderungen von höchsten Ausmaßen erlebt. Vor allem die zügige Verbesserung und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur mit der gleichzeitig systematischen Erschließung und dem Abbau der Kohlevorkommen an der Saar haben sowohl die Landschaft, als auch die Bevölkerungsstruktur durch die enorme Zuwanderung völlig verändert

 
 

Aus den seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Ruinen (vgl. hierzu das Ruinenbld mit der eintürmigen Wadgasser Abteikirche innerhalb der oberen Bildleiste, das die zum Teil bereits abgetragenen Ruinen der erst 1749-52 entstandenen Klosterkirche erbaut unter Abt Michael Stein zeigt) liegenden Resten der Prämonstratenserabtei Wadgassen, die im Zuge der Französischen Revolution gewaltsam bereits im Jahre 1792 durch Plünderung (vgl. nebenstehende Abbildung eines Zeitungsberichts der New Yorker Zeitung 'The Diary or Loudon's Register' vom 17. November 1792 über die Lage an der Saar in der Gegend von Saarlouis vom 11. September 1792, in dem von der Plünderung der "abbey and superb church of Wadegassen" gesprochen wird.) aufgehoben, zerstört und zum Abbruch verkauft worden war, entstand Anfang 1840 eine Glashütte in Wadgassen durch die Kaufherren und Fabrikanten Villeroy, Raspiller und Karcher. Man begann zunächst in Teilen, der noch vorhandenen Klostergebäude, die sich längs der Saar erstreckten mit der ersten Glasproduktion und errichtete später in unmittelbarer Nähe südlich von der ehemaligen Klosterkirche einen völlig neuen Fabriksbau, für den man die zahlreich noch umherliegenden Steine der zerstörten Klostergebäude mit verwenden konnte. Die so in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandene und heute noch sichtbare 'Alte Fabrik' ist ein zweigeschossiger kreuzförmiger Bau mit großen Rundbogenfenstern. Im Inneren befinden sich noch heute die Reste der alten Schmelzöfen, die zum Großteil bis zur Schließung der

Unter der Überschrift "Treves" (= frz. für Trier) wird über die Plünderung
der Abtei und der Abteikriche am 9. September 1792 berichtet

 
 

Wadgasser Glashütte im Jahre 1985 in Betrieb gewesen sind. Nachfolgender Kartenausschnitt zeigt die momentane Situation des Ensembles. Der Stern bezeichnet einen Standpunkt, von dem das Gebäude der Alten Christallerie am besten betrachtet werden kann und von dem auch die anderen Gebäude sichtbar sind. Eine vergrößerte Darstellung des Kartenausschnitts können Sie durch Klick auf die abgebildete Karte anzeigen lassen oder mit Hilfe des QR-Codes rechts vom Bild mit Hilfe eines Smartphones abrufen.

 

 

 

 

 

Durch Klick auf nebenstehende Karte oder mit Hilfe eines Scans von obigem QR-Kartencode (dabei wird auf einem gängigen Smartphone oder einem Camerahandy die URL für eine größere Darstellung der Karte abgerufen) gelangen Sie zur Großabbildung der Situationskarte, auf der einzelne Stellen markiert sind und die

zur verbesserten Orientierung auf Photos der wichtigsten historischen Gebäude verweisen.

Laden Sie HIER ein pdf (DIN A4) mit den QR-Codes zum Ausdrucken herunter, von denen Sie mit einem Scan vor Ort mit Ihrem Smartphone die Situationskarte und alle anderen Seiten dieses Angebotes aufrufen können

 

 

 

 

 

Industriedenkmal-Ensemble von besonderer Bedeutung

 

 

Das im Jahre 2011 insofern offen - weil im Zerfall begriffen - daliegende Industrie- und Kulturdenkmal 'Ehemalige Wadgasser Glashütte' ist gemeinsam mit den umliegenden Gebäuden, Mauerresten und ehemaligen Parkanlagen der Wadgasser Abtei in unmittelbarer Nähe des Deutschen Zeitungsmuseums (im Gebäude des ehemaligen Wirtschaftshofes der Prämonstratenserabtei Wadgassen) ein Denkmal-Ensemble von außerordentlicher Vielfalt und herausragender Bedeutung für Wadgassen und die gesamte Region. Nirgendwo sonst kommen in gleicher Weise Relikte aus der über 600jährigen Abteigeschichte und deren Verbindung mit der neueren Industrie- und Wirtschaftsgeschichte der Saargegend seit dem 19. Jahrhundert so deutlich zusammen. Schon die Abtei Wadgassen hatte in Werbeln eine Glashütte seit den 80er Jahren des 17. Jahrhunderts betrieben, die in er ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder aufgegeben wurde. Nach 168 Jahren Glasherstellung in der ehemaligen Wadgasser Glashütte (sie begann von Neuem am 26. August 1842) endete die Ära der Glasmacher in Wadgassen mit dem Aus der Wadgasser Showglashütte ohne größere Anteilnahme offizieller Vertreter und der Öffentlichkeit am 6. September 2010. Ein Besuch der ruinösen Fabriksgebäude im Sommer 2011 ergab eine Fülle von Photographien, die sich versuchen, in künstlerischer Form diesem Industriedenkmal anzunähern. Die zusätzlich entstandenen Texte ergänzen und erörtern das Gesehene und reminiszieren exact die Problemstellung für das diesjährige Motto des Tages des Offenen Denkmals.

Dieser Online-Beitrag zeigt insofern ein bedeutsames 'offenes' Industriedenkmal, das seit einigen Jahren schon dem Verfall preisgegeben ist. Man kann es zwar von außen noch betrachten, es ist aber von innen derzeit wegen Baufälligkeit nicht begehbar. Der Autor dieser Seiten und des Buches, aus dem nachfolgende Seiten hier online reproduziert werden, möchte aufmerksam machen, welche bedeutungsvollen Denkmalsschätze im Landkreis Saarlouis noch ungehoben und vom Zerfall bedroht sind. Es sei die Hoffnung geäußert, daß diese Aufmerksamkeit zu einer Veränderung im Umgang mit diesen wertvollen Kulturgütern führen wird. Mit Hilfe des unten angegebenen QR-Codes können Sie als Besitzer eines Smartphones direkt die URL dieser Seite abrufen und speichern, um sie für Ihren Besuch in Wadgassen parat zu haben.

Wadgassen, am Tage des heiligen Augustinus von Hippo
Patrik H. Feltes

 

 

 
 

memento vitri abbatiæque. wadgasser bildtexte

Ein Online-Beitrag zum Tag des Offenen Denkmals 2011

Das Buch mit dem Titel 'memento vitri abbatiæque. wadgasser bildtexte' (=Erinnerung des Glases und auch der Abtei. Wadgasser Bildtexte) widmet sich in Bild und Text dem Ensem- ble 'Ehemalige Prämonstratenserabtei Wadgassen - Glashütte/Cristallfabrik Wadgassen' als einem Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert und ist insofern ein wertvoller Beitrag Wadgassens und des Landkreises Saarlouis zum Tag des offenen Denkmals 2011. Nach- folgend werden einige Bild- und Textseiten der 48 Seiten des Buches abgebildet, um online eine Möglichkeit zu bieten, sich diesem offenen Industrie- und Kulturdenkmal zu nähern.

 
 

Die nachfolgend dargestellten Bildseiten lassen sich anklicken, wodurch sich die Seiten vergrößert ansehen lassen. Ein nochmaliger Klick auf die vergrößerte Bildseite wechselt dann zum dazugehörigen Text. Mit einem weiteren Klick auf die Textseite gelangt man wieder zurück zu dieser Kleindarstellung der Bilder aus dem Industriedenkmal "Alte Wadgasser Glashütte".

 
 
 
 

 

 

 

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